Wie viel Zeit sollte man für Hochzeitsfotos einplanen?
Die Zeitplanung für eure Hochzeitsfotos ist eine der Entscheidungen, die den gesamten Ablauf eures Tages spürbar beeinflussen kann – im besten Fall positiv. Immer wieder erlebe ich, wie stark gut abgestimmte Fotozeiten die Stimmung am Hochzeitstag prägen – und dass Brautpaare diesem Faktor trotzdem im Voraus wenig Bedeutung beimessen. Deshalb möchte ich euch in diesem Artikel mitnehmen in meine Gedanken und Erfahrungen rund um die Frage: Wie viel Zeit solltet ihr realistisch für eure Hochzeitsfotos einplanen?
Warum gute Planung bei den Paarfotos entscheidend ist
Ich weiß, dass viele Brautpaare den Zeitplan für den Hochzeitstag sehr eng takten – oft aus Sorge, dass die Gäste sonst zu lange warten oder dass sich Programmpunkte überschneiden. Das ist verständlich, aber nicht immer zielführend. Gerade für das Paarshooting, also eure gemeinsamen Hochzeitsfotos, braucht es Ruhe und Raum. Wenn ihr gestresst seid, zeigt sich das auf den Bildern sofort. Und das wäre schade, denn ihr werdet diese Fotos vermutlich euer ganzes Leben lang anschauen!
Ich arbeite am liebsten mit einem groben Zeitfenster, das genug Puffer lässt – je nach Lichtverhältnissen, Stimmung und Location. Dabei geht es nicht darum, alles akribisch durchzutakten. Vielmehr ist es mir wichtig, dass ihr euch bewusst für einen Rahmen entscheidet, in dem echte, ungestellte Bilder entstehen können. Und dazu braucht es eben mehr als zehn Minuten zwischen Sektempfang und Gruppenbild.
Wie viel Zeit ist realistisch für das Paarshooting?
Für das Shooting mit euch als Brautpaar empfehle ich in der Regel mindestens 45 Minuten. Ideal sind 60 bis 90 Minuten, je nachdem, wie viel Locationwechsel ihr euch wünscht und wie entspannt ihr den Moment gestalten möchtet. Wenn ihr zum Beispiel in einer besonders malerischen Umgebung heiratet oder euch bestimmte Motive wichtig sind – wie ein Spaziergang durch den Wald oder Fotos am Wasser – braucht es dafür einfach etwas mehr Zeit.
Manche Paare wünschen sich auch zwei kürzere Sessions: eine am Nachmittag und eine in der Abendsonne. Das hat den Vorteil, dass ihr unterschiedliche Lichtstimmungen nutzen könnt, ohne die Gäste zu lange allein zu lassen. Ich begleite euch dabei flexibel und achte darauf, dass sich alles organisch in euren Tagesablauf einfügt.
Getting Ready, First Look und Details – oft unterschätzt
Was viele bei der Planung vergessen: Die fotografische Begleitung muss nicht zwingend erst bei der Trauung starten. Wenn ihr möchtet, halte ich auch das Getting Ready fest – also die letzten Vorbereitungen mit euren Trauzeug:innen, Eltern oder Freund:innen. Gerade in diesen Momenten entstehen sehr persönliche und emotionale Aufnahmen. Dafür plane ich meist 30 bis 60 Minuten pro Person ein – abhängig davon, ob ihr getrennt oder gemeinsam in den Hochzeitstag startet.
Auch ein First Look, also der erste Moment, in dem ihr euch fertig gestylt seht, ist oft ein ganz besonderer Teil der Reportage. Dafür lohnt sich ein eigener kleiner Zeitrahmen – etwa 15 bis 20 Minuten, je nachdem, wo ihr euch trefft. Wichtig ist: Solche Momente wirken viel intensiver, wenn sie nicht zwischen Tür und Angel passieren.
Ein paar Minuten solltet ihr außerdem für die Details einplanen: Ringe, Brautkleid, Anstecker, Papeterie – all das gehört zu eurer Geschichte und verdient ebenfalls ein wenig Zeit und Aufmerksamkeit.
Gruppenfotos und Familienporträts: lieber kürzer, aber klar organisiert
Je größer die Familie, desto chaotischer wird es bei den Gruppenbildern – jedenfalls dann, wenn niemand den Überblick behält. Damit wir diesen Teil zügig, aber trotzdem stilvoll umsetzen können, empfehle ich immer, eine oder zwei Personen zu bestimmen, die den Überblick über die Gästeliste haben. Sie helfen mir, die richtigen Gruppen zusammenzustellen, während ich mich auf das Fotografieren konzentrieren kann. Wen ihr zusammen auf einem Gruppenbild sehen wollt, solltet ihr unbedingt schon vor der Trauung festlegen und in Form einer Liste festhalten.
Die meisten Gruppenbilder entstehen innerhalb von 20 bis 30 Minuten, wenn sie gut vorbereitet sind. Je weniger spontan dazwischen geschoben wird, desto entspannter ist der Ablauf.
Hier ein Beispiel für eine sinnvolle Gruppeneinteilung:
- Eltern der Braut
- Eltern des Bräutigams
- Beide Familien gemeinsam
- Geschwisterpaare
- Trauzeug:innen
- enge Freund:innen
- Großeltern (sofern mobil)
- Bild mit allen Gästen
Natürlich könnt ihr noch weitere Gruppenbilder einplanen – aber ich rate dazu, es nicht zu übertreiben. Nach zehn Gruppenfotos verlieren viele Gäste die Geduld und auch ihr möchtet ja einfach mal die Feier genießen und nicht nur posieren.
Das richtige Licht – warum Uhrzeit und Tageszeit wichtig sind
Das Licht ist ein ganz entscheidender Faktor für die Qualität eurer Hochzeitsfotos. Die Mittagssonne ist meist zu grell, erzeugt harte Schatten und sorgt dafür, dass viele Menschen blinzeln. Viel besser ist das weiche Licht am späten Nachmittag oder frühen Abend – vor allem, wenn ihr draußen fotografiert werden möchtet.
Deshalb versuche ich, das Paarshooting möglichst außerhalb der Mittagszeit zu legen. Wenn ihr zum Beispiel gegen 14 Uhr heiratet, bietet sich ein kurzes Shooting direkt nach der Trauung und ein zweites in der Abendsonne an – etwa gegen 18 oder 19 Uhr, je nach Jahreszeit. Auch bewölkte Tage haben ihren Reiz, weil das Licht besonders gleichmäßig ist.
Ich bespreche solche Dinge gern im Vorfeld mit euch und passe die Zeitplanung flexibel an die Gegebenheiten vor Ort an. Wichtig ist nur: Wenn wir gemeinsam gute Fotos machen wollen, sollten wir die Lichtverhältnisse nicht dem Zufall überlassen.
Zeit für euch
Einer der größten Vorteile eines gut geplanten Paarshootings ist, dass ihr euch währenddessen für einen Moment ganz auf euch konzentrieren könnt. Viele meiner Paare erzählen mir im Nachhinein, dass das Fotoshooting einer der wenigen Augenblicke war, in dem sie bewusst innegehalten haben – mitten im Trubel des Tages.
Deshalb ist es mir wichtig, dass diese Zeit nicht gehetzt wirkt. Ich leite euch zwar an, achte aber darauf, dass ihr euch natürlich bewegen und miteinander sein könnt. Wenn ihr entspannt seid, entstehen genau die Fotos, die ihr euch wünscht – echt, lebendig und berührend.
Ein kurzes Shooting zwischen zwei Programmpunkten kann schnell zur Pflichtübung werden. Ein gut eingebetteter Zeitslot dagegen wird zum kleinen Highlight – für euch und für eure Erinnerungen. Besonders schön ist es, sich für die geplante Zeit von den Gästen zurückzuziehen.

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Ich freue mich auf eure Nachricht!
Der erste Schritt zu Eurem Hochzeitsfotografen ist die Anfrage. Wir Quatschen einfach unverbindlich und schauen ob das zusammen passt.
Habt keine Angst, ich bin ganz Harmlos 🙂







